Eine Blumenzwiebel erwacht
Ein Beitrag von Simone Hanser
Eine Blumengeschichte zum Mitspielen und Miterleben
Auch der Erzähler sollte mitspielen. Die Kinder erleben mit ihrem ganzen Körper, wie es der Blumenzwiebel tief in der Erde wohl ergehen mag, wenn der Frühling lockt.
Am Anfang liegen alle auf dem Boden. Jeder für sich macht sich ganz klein und ist eng zusammengerollt. Die Augen sind geschlossen, denn die Zwiebel ist ja in der dunklen Erde. Schön ist es, wenn jedes Kind ein kleines farbenfrohes Seidentuch in seinen geschlossenen Händen verbergen darf.
Geschichte:
Letztes Jahr habe ich viele kleine Blumenzwiebeln in die Erde gesteckt. Jetzt hoffe ich, dass sie im Frühling anfangen zu wachsen und wunderschöne Blüten zeigen.
- Die kleinen Blumenzwiebeln liegen tief in der Erde und haben den kalten Winter über geschlafen. (Alle Zwiebeln liegen zusammengekauert am Boden)
- Noch sind die Nächte kalt. (Etwas zittern, enger zusammenrollen)
- Jeden Tag fragen sich die Blumenzwiebeln: „Wann es wohl bald Frühling wird und die Sonne richtig schein?“ Tatsächlich wird die Sonne kräftiger und der Boden wärmer. Das gefällt den Blumenzwiebeln und in ihnen erwacht das Leben. (Sie bewegen sich hin und her, noch zusammengekauert bleiben)
- Zuerst strecken sie ihre Wurzeln aus, um sich im Boden zu verankern. (Die Beine werden ausgestreckt.)
- „Nun können wir wachsen“, denken sich die kleinen Blumenzwiebeln und beginnen langsam einen kleinen grünen Stängel in die Höhe wachsen zu lassen. (Arme beginnen sich zu strecken)
- Höher und höher wachsen sie und durchbrechen schließlich die Erdoberfläche. (Die Blumenzwiebeln werden größer, erheben sich zur Hocke.)
- Die warme Frühlingssonne empfängt die Stängel, und sie wachsen weiter und weiter. (Erheben sich bis zum aufrechten Stand)
- Als die Blütenstängel schließlich groß genug sind, bildet sich kleine Knospen. (Die Hände halten die geschlossene Knospe mit dem zusammengeknüllten Tuch etwas höher.)
- Ganz langsam beginnt sich die Knospe zu öffnen und eine wunderschöne Blume zeigt sich. (Die Hände öffnen sich behutsam, sodass das Tuch sichtbar wird.)
- Die Blumen wiegen sich leicht im Wind und genießen die wärmenden Strahlen der Sonne. (Sie stehen und schaukeln sanft hin und her.)