Ansprache vom Nikolaus
Guten Morgen liebe Kinder,
(guten Morgen lieber Nikolaus)
ich habe eine weite, weite Reise vom Himmel herab gemacht, um euch und auch andere Menschenkinder aufsuchen zu können. Gott Vater hat nämlich seinen Sohn gesandt, dass er vom Himmelsland zu uns auf die Erde kommen soll. Es ist nicht mehr lange, dann ist die Weihe-Nacht und dann wird uns Gottes Sohn, das Christkind, auf Erden geboren werden. Oh, welch großen Segen hat uns das Christuskind, das der Christus wurde, gebracht. Wie viele Menschen haben durch ihn Licht und Liebe in ihrem Herzen gewonnen!
Damit das Christkind aber zur Erde kommen kann, werden im Himmel goldene Fäden benötigt, um daraus das Erdenkleid des Christkindes zu spinnen. Aus dem, was an Gütern in den Menschenherzen wohnt, werden im Himmel die goldenen Fäden gesponnen. Und aus diesen Fäden kann Maria dann das Erdenkleid für das Christkind wirken, damit es auf der dunklen, kalten Erde nicht frieren muss.
Als ich nun hier auf der Erde angekommen bin, habe ich zuerst meinen Knecht Ruprecht, der tief im Wald in einer Höhle wohnt und dort geschlafen hat, aufgesucht und geweckt. (Ruprecht begleitet die Worte des Nikolaus mit lebhaftem Gebrummel)
Zusammen haben wir uns nun auf den Weg zu den Menschenkindern gemacht, um euch zu sagen, dass ihr alle euch auf die baldige Ankunft des Christkindes auf der Erde freuen dürft.
Ja, liebe Kinder, vom Himmel herab habe ich ja auch viel Schönes bei euch sehen können. Meine Schreiber haben dies alles, was ich sah an Schönem, - und manchmal auch nicht so Schönem - in diesem Goldenen Buch aufgeschrieben. (Buch hochhalten und zeigen)
Jetzt will ich nochmal nachlesen (kurze Pause), ja hier 1. Klasse, Freie Waldorfschule ......
hmmm, hmmm, das klingt ja sehr erfreulich: Alle Kinder sind fröhliche und fleißige Schulkinder. Ja und hier: die Kinder geben sich alle große Mühe schöne Formen, schöne Zahlen und schöne Buchstaben zu zeichnen oder zu schreiben. Das freut mich sehr, Kinder, denn wer seine Aufgaben sorgfältig macht, lernt viel fürs Leben und wird ein tüchtiger Mensch.
Und dann lese ich hier: Die Kinder flöten auch schon ganz tüchtig und können schöne kleine Lieder spielen. Und auch singen können die Kinder schön. Das hat mich sehr erfreut, als ich im Himmel eure Stimmen und Flötenklänge gehört habe.
Was ich hier lese, lässt mein Herz aber auch froh sein: die Kinder können aufmerksam den Geschichten und Erzählungen der Lehrer lauschen und in ihr Herz aufnehmen. So sind beim Malen schon viele schöne Bilder entstanden und auch in der Eurythmie, sehe ich, dass ihr mit sehr schönen Bewegungen dabei seid.
Auch im Französischen und Englischen seid ihr fleißig und schön beim Sprechen und Spielen dabei.
Oh und auch in der Handarbeit seid ihr mit euren Händen schon sehr geschickt geworden. -
Gibt es denn vielleicht etwas - ein Lied vielleicht - das ihr uns, dem Knecht Ruprecht (rasseln) und mir vorsingen könntet? (Klasse singt ein Lied)
Schön Kinder! Wenn ich das Alles bei euch sehe, freue ich mich sehr und der Herrgott sicher auch. Aus all dem Schönen und Guten konnten im Himmel bestimmt auch einige goldene Fäden für das Erdenkleid des Christkindes gewirkt werden.
Jetzt habt ihr alle aber auch einen süßen Lohn verdient! Knecht Ruprecht, teile den Kindern aus! (verteilen)
Auf Wiedersehen, liebe Kinder der 1. Klasse (Auf Wiedersehen lieber Nikolaus)